Mit Mentoring geht's weiter
Mentoring motiviert
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ELVIRA - Mentoring Programm

Das ELVIRA-Programm der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn ist ein Mentoring-Programm, welches sich gezielt an Studentinnen* mit nicht-akademischem Familienhintergrund richtet und diese bei der weiteren Berufs- und Karriereplanung unterstützen will, insbesondere auch bei der Entscheidung für oder gegen eine Promotion.
Das Programm startet im Frühjahr 2025 als Pilotprojekt.

  • Das Sternchen repräsentiert alle FINTA*. FINTA* ist ein Akronym und steht für Frauen, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans* sowie agender Personen.
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© Rheinisches Landesmuseum Trier

Die Namensgeberin

Das ELVIRA-Programm ist nach der Archäologin Elvira Fölzer (1868-1937) benannt, die im Jahr 1906 als erste Frau an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn promoviert wurde. Ihr Studium in Leipzig, Freiburg und Bonn absolvierte sie im Status einer Gasthörerin. Ihr Dissertationsthema lautete "Die Hydria. Ein Beitrag zur griechischen Vasenkunde".

Im Anschluss an die Promotion war sie bis 1916 am Provinzialmuseum in Trier tätig, wo sie sich der Erforschung der römischen Keramik zuwandte. Nach 1917 arbeitete Elvira Fölzer vermutlich aufgrund unsicherer Zukunftsperspektiven in ihrem Fach nicht mehr als Archäologin, sondern wechselte in den Beruf der Lehrerin.

Ihre Forschungen zu antiker Keramik bleiben jedoch eine Pionierleistung, so dass sie auch als die erste provinzialrömische Archäologin in Deutschland gelten kann.

Erwähnenswert ist auch, dass sie das zweite weibliche Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts war, von dem sie 1938 (sic - ein Jahr nach ihrem Tod, der anscheinend unbemerkt blieb) als Jüdin ausgeschlossen wurde.

Warum Mentoring und was ist das genau?

Mentoring an Hochschulen gibt es mittlerweile schon lange und ist als Förderinstrument insbesondere zur Gewinnung und Unterstützung von Frauen* in Studium, Wissenschaft und Forschung anerkannt und etabliert. Mentoringprogramme bieten den Teilnehmerinnen das Miteinander in einer festen Peergroup, die Begleitung und Beratung durch erfahrenere Mentor*innen, aber auch die Möglichkeit, in Fortbildungsveranstaltungen die persönlichen Skills zu erweitern, sich zu erproben und gemeinsam zu wachsen - vielleicht auch kleinere Projekte auf die Beine zu stellen. Beim Peer-Mentoring stehen Networking, das Teilen gemeinsamer Erfahrungen und Gruppenarbeit im Vordergrund.

Für wen ist das Programm gedacht?

Die Initiative für die Einrichtung dieses Programms kam aus dem Historikerinnen*-Netzwerk der Fakultät. Sie entstand in der Begegnung mit BA- und MA-Studentinnen* und Absolventinnen*, die sich mehr Austausch mit anderen und Beratung zur weiteren Lebens- und Karriereplanung wünschen. Besonders diejenigen, die aus einem nicht-akademischen Elternhaus kommen, sehen sich bei ihrer Entscheidung für ein Studium und einen akademischen Beruf auf sich gestellt, weil ihnen in der eigenen Familie dabei niemand so richtig mit Rat und Erfahrung zur Seite stehen kann. Auch fehlt ihnen häufig im Verlauf ihres Studiums der direkte Kontakt zu ausgebildeten Geisteswissenschaftlerinnen, um sich deren Werdegang, ihre Arbeit und ihren Berufsalltag als Forscherin, Dozentin oder Professorin besser vorstellen zu können.

So entwickelte sich die Idee für ein fakultätsweites Peer-Mentoring-Programm, in dem sich eine Gruppe über die Dauer des Programms möglichst einmal monatlich trifft und im regelmäßigen Wechsel auch mit einer gemeinsamen Mentorin in den Dialog gehen kann. Im persönlichen Gespräch und im vertrauten Rahmen fällt es bekanntlich leichter, Fragen zu formulieren, eigene Vorstellungen und möglicherweise auch Bedenken mit der Erfahrung anderer abzugleichen und so besser und leichter Ideen für die eigene weitere Lebens- und Karriereplanung entwickeln zu können.

Bewerben können sich BA-Studentinnen (ab dem 2. Semester) und MA-Studentinnen aller Disziplinen an der Philosophischen Fakultät. Mehr Informationen dazu findet Ihr im nächsten Abschnitt.

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© pexels-zen-chung

Bewerbung und Aufnahme

Die Bewerbung erfolgt über das digitale Anmeldeformular. Mit hochgeladen werden sollen ein Lebenslauf und ein kurzes Motivationsschreiben (eine halbe bis eine DIN A4-Seite). Dieses soll Angaben zu den Beweggründen für die Teilnahme, zu den Erwartungen an das Programm und möglichst auch Ideen zur aktiven Mitgestaltung enthalten.
Wenn Ihr im Vorfeld unsicher seid oder Fragen habt, meldet Euch gerne bei der Programmleitung. Nach Eingang der Bewerbung und Ablauf der Bewerbungsfrist wird aber auch jede Bewerberin zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, um alles weitere zur Teilnahme und zum Programmablauf zu klären. Die Anzahl an Plätzen ist begrenzt.

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© pexels-ann-h

Programmaufbau und -ablauf

Das Programm hat eine Dauer von ca. neun Monaten, es startet zu Beginn des Sommersemesters und ist zum Jahresende abgeschlossen. In dieser Zeit haben die Teilnehmerinnen drei Gruppen-Meetings (die in Eigenregie gestaltet werden), drei weitere Meetings finden mit einer gemeinsamen Mentorin statt. Es können zusätzlich auch kleinere Untergruppen gebildet werden.
Zu Beginn findet eine Einführung in die Peergruppenarbeit statt, in der die Teilnehmerinnen bestimmte Methoden und Verfahren zur strukturierten Zusammenarbeit vermittelt bekommen. Im Verlauf des Programms werden außerdem zwei halbtägige Workshops mit einer externen Trainerin angeboten. Am Ende gibt es mit allen Teilnehmenden eine Abschlussveranstaltung.

Bewerbungsfrist: 31. März 2025

Kontakt

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Dr. Martina Pottek

Referentin für Gleichstellung | Philosophisches Dekanat

Mentoring

Forum Mentoring e.V.

Bundesverband Mentoring in der Wissenschaft

Netzwerk Mentoring NRW

Mentoringprogramme an Hochschulen in NRW - Regionalgruppe Forum Mentoring

H3. Überschrift

Kurze Einleitung in das Thema. Wenn möglich, eine gleiche Zeilenanzahl in einer Row. 

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